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UN-Klimakonferenz in Dubai 2023

30. November bis 13. Dezember 2023

Die Klimaschutzkonferenz wurde ins Leben gerufen, um die internationale Zusammenarbeit bei der Bewältigung des Klimawandels zu fördern. Die Konferenz ist ein jährliches Treffen der Vertragsparteien des United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC), das erstmals 1995 in Berlin stattfand. Das Ziel der Konferenz ist es, eine Plattform für Diskussionen, Verhandlungen und Entscheidungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel und den Maßnahmen zum Klimaschutz zu bieten.

Die bisherigen Treffen haben dazu beigetragen, das Bewusstsein für die Bedrohung durch den Klimawandel zu schärfen und die internationale Zusammenarbeit bei der Reduzierung von Treibhausgasemissionen und der Förderung von Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel zu stärken. Eines der wichtigsten Ergebnisse der Konferenz war das Pariser Abkommen von 2015, das von fast allen Ländern der Welt unterzeichnet wurde. 
Das Ziel: die Erderwärmung auf unter 2° C über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen und Anstrengungen zu unternehmen, die Erwärmung auf 1.5° C zu begrenzen. Ein weiterer wichtiger Punkt des Abkommens ist die Unterstützung von Entwicklungsländern bei der Anpassung des Klimawandels.

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COP bedeutet Conference of the Parties to the Convention und ist heuer (2023) die 28. Klimakonferenz. In den drei Jahrzehnten seit dem Rio-Gipfel ist die Konferenz jedes Jahr zusammengekommen. Das Ziel war, Ambitionen und Verantwortlichkeiten festzulegen und Klimamaßnahmen zu ermitteln und zu bewerten. Die 21. Sitzung der COP (COP21) führte zum Pariser Abkommen.

Den Vorsitz der UN-Klimakonferenz in Dubai 2023 übernimmt Sultan Ahmed Al Jaber, Minister für Industrie und Fortschrittstechnologien der Vereinigten Arabischen Emirate. Außerdem ist er CEO der staatlichen Ölgesellschaft Abu Dhabi National Oil Company. Da fragt man sich spontan, kann das gut gehen? Aber ich will nicht unken. Wer weiß, was die Zukunft bringen wird.

 

Das Ergebnis der Klimaschutzkonferenz

COP28

Die Weltklimakonferenz sorgt für gemischte Gefühle. Dieses Jahr ganz besonders. Die aktuellen Krisen sind komplex miteinander verwoben, sodass jede Lösung nicht ganz so einfach ist. Der Präsident der COP28, Sultan Ahmed Al Jaber, sprach jedoch von einem robusten Aktionsplan, um das 1.5 Grad Ziel in Reichweite zu halten. Das Ende der fossilen Energien (Kohle, Öl und Gas) wurde eingeläutet. So wird es zumindest behauptet. Wie so oft, wurden Beschlüsse so formuliert, dass sie Spielraum für Interpretationen bieten. Staaten werden dazu aufgefordert, sich von fossilen Brennstoffen abzuwenden. Das ist jetzt kein eindeutiger Ausstieg. Die EU und die Inselstaaten hatten sich eigentlich genau dafür eingesetzt. Im Text steht jetzt aber nicht das Wort Ausstieg (phase out), sondern transition away from fossil fuels.

Positiv: Es werden feste Zeiten vermerkt. Bis zum Ende des Jahrzehnts sollen erneuerbare Energien verdreifacht werden. Bis 2050 soll die Welt klimaneutral sein. Das sendet auch ein Signal an die Wirtschaft: In fossile Brennstoffe zu investieren, lohnt sich bald nicht mehr. Zwar schwierig, weil teuer, aber dennoch positiv: Das Thema Investitionen in Technologien, die CO2 aus der Atmosphäre herausholen sollen.
Negativ: Erschreckend viele Staaten wollen auf Atomenergie setzen. Sogar Japan. Ich muss gestehen, mir persönlich macht das Angst. Ich kann nicht nachvollziehen, wie man das ernsthaft als "saubere Lösung" benennen kann. Aber mehr dazu an anderer Stelle. (Link folgt)

Kann eine #COP28 gleichzeitig historisch gewinnen und historisch scheitern? Ja. Gemessen an der politischen Ausgangslage ist die globale Abkehr von Fossilen ein monumentaler Schritt. Gemessen an dem, was die Welt im Klimakollaps von uns braucht, reicht es nicht in Ansätzen.

Zitat: Luisa Neubauer

Ergebnisse der UN-Klimakonferenz in Dubai 2023

Ein Überblick

Fonds für die Bewältigung klimabedingter Schäden und Verluste weltweitFünf Staaten sowie die Europäische Union sagen umgerechnet 377 Millionen Euro für den Fonds zu. Darunter sind Deutschland und die gastgebenden Vereinigten Arabischen Emirate mit je 100 Millionen Dollar die bisher größten Einzelgeber. Die EU stellte rund 147 Millionen Dollar bereit. Vereinbart ist, dass der Fonds bis zum Jahr 2030 mit mindestens 100 Milliarden Dollar im Jahr ausgestattet werden soll.
Investmentfonds AlterraDie Vereinigten Arabischen Emirate kündigten einen Investmentfonds "Alterra" im Volumen von umgerechnet 27,5 Milliarden Euro an, um mehr Geld für Klimaschutzprojekte in Entwicklungsländern, insbesondere in den Bereichen Energiewende, Umbau industrieller Prozesse sowie neue Klimaschutztechnologien, zu akquirieren. Zusammen mit privaten Geldgebern sollen bis zum Jahr 2030 bis zu 250 Milliarden US-Dollar mobilisiert werden.
AtomenergieDie Vereinigten Staaten, Frankreich, das Vereinigte Königreich, Japan, die Vereinigten Arabischen Emirate und weitere Staaten haben einen Aufruf zur verstärkten Nutzung der Kernenergie veröffentlicht. Die Energiegewinnung daraus müsse bis 2050 verdreifacht werden, um bis dahin Klimaneutralität („net-zero“) zu erreichen.
Emissionsfreie TechnologienEs wird gefordert, verstärkt auf emissionsfreie oder emissionsarme Technologien zu setzen. Genannt werden neben den erneuerbaren Energien auch die Kernenergie, Wasserstoff sowie COAbscheidung und Speicherung.