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Grönland

Die größte Insel der Welt

Die größte Insel der Welt - ein Paradies für Forscher, Entdecker und Wagemutige. Grönland erstreckt sich über mehrere Klimazonen. Im Südwesten Grönlands ist das Klima mild und die Küste grün. Das Inland hingegen ist von einem 2.000 bis 3.000 Meter dicken Eispanzer bedeckt. Grönland ist eine autonome Region innerhalb des Königreichs Dänemark und bekannt für seine beeindruckenden Landschaften, darunter Gletscher, Fjorde, Eisberge und Tundren, geprägt von der eisigen Kälte des Polarkreises. Grönland hat eine reiche Kultur und Geschichte, die Inuit, die ursprünglichen Bewohner der Insel, haben eine einzigartige Sprache, die bis heute erhalten geblieben ist.

Das Klima in Grönland ist extrem und die Temperaturen können im Winter auf bis zu - 50° C fallen, während im Sommer die Temperaturen über dem Gefrierpunkt liegen können. Die vergleichsweise kleine Bevölkerung besteht aus rund 56.000 Menschen, die meisten leben in Küstengemeinden und sind auf Fischerei und Jagd angewiesen. Die politische Situation ist in Grönland absolut einzigartig, da das Land ein hohes Maß an Selbstverwaltung inne hat und für die meisten Bereiche der Regierung selbst verantwortlich ist.

Was hat Grönland mit Meeresschutz zu tun?

Die Insel Grönland nimmt eine wichtige Rolle im Meeresschutz ein. Ganz besonders in Bezug auf den Schutz der arktischen Gewässer und des Ökosystems. Grönland liegt in der arktischen Region und beheimatet eine Vielzahl von marinen Lebensformen wie Wale, Robben, Fische, Vögel und auch Plankton. Der Schutz dieser Arten und ihrer Lebensräume ist von großer Bedeutung für den Erhalt der Arktis als Ganzes. Die Gewässer rund um Grönland sind reich an biologischer Vielfalt und dienen als wichtige Futtergründe. Da die Gesundheit aller Ozeane auf funktionierende Ökosysteme angewiesen ist, ist es wichtig und an der Zeit, sie zu schützen.

Grönland ist stark von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Das Schmelzen des grönländischen Eisschilds führt zu Veränderungen im Meeresspiegel und Meeresströmungen. Der Schutz der arktischen Gewässer in Grönland trägt dazu bei, den Klimawandel einzudämmen und negative Auswirkungen zu minimieren. Die Grönlandsee ist reich an Fischbeständen, die von einheimischen und kommerziellen Fischern genutzt werden. Ein nachhaltiges Fischereimanagement ist essentiell, um die Bestände zu schützen und gleichzeitig eine langfristige wirtschaftliche Grundlage für die Gemeinden zu gewährleisten.

Wie auch an anderen Orten der Erde, wurden in Grönland Schutzgebiete eingerichtet, um die Meeresnatur vor dem Mensch zu beschützen. Diese Schutzgebiete dienen als Zufluchtsorte für gefährdete Arten und der natürliche Prozess in den Ökosystemen soll gewährleistet werden.

Camp Century

Die Stadt unter dem Eis

Stell dir vor, du stehst im Norden Grönlands auf einer kilometerdicken Eisschicht. Um dich herum: Eis und Schnee. Soweit das Auge reicht. Am Horizont erblickst du Schnee, Eis, Eis und Schnee, und nochmal: nichts, als ewiges Eis. Und du weißt, 30 Meter unter dir liegt eine verlassene Stadt. Nichts weist darauf hin, denn mehr als ein halbes Jahrhundert wiederkehrendes Winterwetter machten aus dem Ort eine natürliche und unberührt wirkende Schneelandschaft. Klingt erstmal unglaublich? Ja, mir kam auch als erstes das Wort "Verschwörungstheorie" in den Sinn, wobei ich sowas in der Art als Kind immer sehr faszinierend fand. Science Fiction Filme mit Städten unter dem Meer...  Aber diese Geschichte ist wahr:

Das Camp Century ist eine verlassene Militärbasis der Vereinigten Staaten in Grönland. Im Rahmen des damaligen Projekts Iceworm wurde das Camp zu Beginn 1959 errichtet. Ursprünglich vorgesehen war, mehrere Tausend Kilometer Schienen in Röhren unter dem Eis zu bauen, für Atomraketen und Startrampen. Die Stromversorgung: Atomenergie. Altes Filmmaterial lässt einen erschaudern, die Arbeiter sind kaum geschützt. Die gesamte Anlage zeigte sich logischerweise (würde man heute sagen) als wenig stabil, das Eis bewegt sich und die produzierte Wärme tut ihr Übriges. Die Station wurde im Jahr 1966 aufgegeben. Der Kernreaktor wurde zwar wieder mitgenommen, jedoch der Atommüll nicht. Das sind 10.000 Tonnen. Zurückgelassen wurde die gesamte Infrastruktur mit 21 Tunneln und etwa 9.200 Tonnen Baumaterial. Dazu kommen 200m3 Diesel, Benzole und 240m3 radioaktives Kühlwasser. Bekannt wurde das Projekt Iceworm erst Ende der 90er Jahre.

50 Jahre nach Ende des Geheimprojekts zeigt sich, dass ein damals noch unerwartetes Nachspiel in absehbarer Zeit zu befürchten ist. Grönlands Gletscher schmelzen. Diese Eisschmelze bringt verborgene Geschichten ans Tageslicht. Polarforscher des deutschen Alfred-Wegener-Instituts untersuchen das Meereis und das Eis an Land. Klimaexperten vermessen die Eisflächen rund um den Nordpol. Hierfür wird die Station Nord, eine dänische Militärbasis für wissenschaftliche Zwecke genutzt. Der radioaktive Müll, der im Eis zurückblieb, könnte nach wissenschaftlichen Prognosen zum Ende des Jahrhunderts über einen Gletscher in die Bucht von Thule rutschen. Jede Art von Nuklearmüll ist ein sehr hohes Risiko für die Umwelt. Die Auswirkungen können sich in einem ungeahnten Ausmaß über den gesamten Erdball verteilen. Der Müll von Camp Century könnte in die Nahrungskette gelangen. Auf meinen Teller, auf deinen Teller. Ganz zu schweigen von den unmittelbaren Auswirkungen direkt vor Ort. 

Der aktuelle Stand: Aus einer Reportage von 2020 geht hervor, dass die Gegend regelmäßig auf Radioaktivität untersucht wird. Angeblich gibt es derzeit keine gefährlichen Strahlen, bzw. alarmierende Messungen im Eis. Glaziologen werden zwar filmisch begleitet und es werden Bohrungen dokumentiert, jedoch werden Interviews der Hauptverantwortlichen abgelehnt. Es bleibt also abzuwarten, was geschieht. Empfehlenswert sind die Reportagen aus der ARD Mediathek und interessante Dokumentationen von National Geographics. Hast du zu diesem Thema Neuigkeiten? Gerne her damit!

Fortsetzung folgt!