Die MOSAiC Expedition
Ein Jahr eingefroren in der Arktis
Die MOSAiC-Expedition ist die bisher größte Forschungsreise, die jemals durchgeführt wurde. Insgesamt bestand die Crew aus etwa 500 Expeditionsteilnehmer:innen. Die Wissenschaftler:innen sammelten Daten über den Ozean, das Eis, die Atmosphäre und das Leben, um mehr über den Klimawandel zu erfahren. Wenn sich in der Arktis das Wetter verändert, so wirkt sich das auf den gesamten Planet aus. Extreme Temperaturen und krasse Wetterbedingungen begleiten die Crew über den Zeitraum von einem Jahr. Zuvor war noch nie ein Schiff so weit gekommen. Das Eis im Winter ist zu dick. Deshalb der Plan, sich festfrieren zu lassen und den Weg zu driften.
Auf der sibirischen Seite der Arktis ließ sich das Schiff im Spätsommer 2019 in das Eis einschließen. So trug die natürliche Drift die Polarstern bis zum Nordpol. Diese Erfahrung muss für die Teilnehmer:innen absolut fantastisch und einzigartig gewesen sein! Während der Polarnacht, den Kräften der Natur völlig ausgeliefert. An Faszination kaum zu überbieten. Und sie brachten wertvolles Wissen mit nach Hause, dafür sind wir dankbar. Diese Jahrhundertexpedition macht uns klar, wie es um die Erde steht.
Das Abenteuer wartet
Los geht´s!
Am 20. September 2019 in Tromsø startet der deutsche Forschungseisbrecher Polarstern in Richtung Nordpolarmeer. Nach einer Umrundung des skandinavischen Nordkaps geht es durch die eisfreie Barentssee, über der Polarlichter flimmern. Mit gut 13 Knoten durchquert die Polarstern entlang der Nordostpassage die Karasee und umrundet dann das Kap Tscheljuskin, vorbei an den russischen Inselgruppen Nowaja Semlja und Sewernaja Semlja. Durch sechs Zeitzonen bewegt sich das Schiff auf dem Weg zum arktischen Meereis. Als sie es erreichen, wird eine passende Eisscholle gesucht, in die sie sich festfrieren lassen. Das muss vor Einbruch der Polarnacht geschehen, denn dann ist es für ein halbes Jahr dunkel. Die auserkorene Scholle ist 2.5 mal 3.5 Kilometer groß und hat ein sehr stabiles Zentrum. Perfekt! Die Maschinen gehen in den Leerlauf und der Kapitän trägt ins Logbuch die Koordinaten 85°04.582´ Nord und 134°25.769´ Ost ein.


