Überstrapazierte Weltmeere
Was der Mensch im Laufe der Zeit den Ozeanen angetan hat
Die Ozeane sind mit vielen menschlichen Aktivitäten konfrontiert, die sie direkt oder indirekt beeinflussen. Der Klimawandel hat Auswirkungen auf die Weltmeere, was die Erwärmung der Wassertemperatur, die Versauerung des Wassers, den Anstieg des Meeresspiegels und die Veränderungen der Meeresströmungen begünstigt. Diese Veränderungen beeinflussen die Ozeanchemie, Ökosysteme und marine Arten. Hinzu kommt die Überfischung, was zum Aussterben einiger Fischarten führt. Das beeinflusst auch die marine Nahrungskette und führt zu Veränderungen in den Ökosystemen der Ozeane. Ein weiterer Punkt ist die Verschmutzung der Meere. Ölverschmutzung, Plastikmüll, landwirtschaftliche Abwässer und industrielle Abfälle beeinflussen die Wasserqualität und beeinträchtigen die Gesundheit von Mensch und Tier.
Umweltkatastrophen durch Industrie Unfälle
Meeresverschmutzung durch Öltanker
| Exxon Valdez: Am 24. März 1989 lief der Öltanker Exxon Valdez vor der Küste von Alaska auf Grund. Dadurch wurden etwa 41,6 Millionen Liter Rohöl in den Prince William Sound verschüttet. Dies führte zu einer schwerwiegenden Umweltkatastrophe und hatte erhebliche Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt in der Region. |
| Deepwater Horizon: Am 20. April 2010 kam es zu einer Explosion auf der Ölplattform Deepwater Horizon im Golf von Mexiko, die von BP betrieben wurde. Die Plattform sank zwei Tage später, und es traten über 780 Millionen Liter Rohöl aus dem Bohrloch aus. Dies war die größte Ölkatastrophe in der Geschichte der Vereinigten Staaten und hatte schwerwiegende Auswirkungen auf die Meeresumwelt im Golf von Mexiko. |
| Amoco Cadiz: Am 16. März 1978 lief der Öltanker Amoco Cadiz vor der Küste der Bretagne in Frankreich auf Grund. Etwa 220.000 Tonnen Rohöl wurden freigesetzt und verschmutzten die Küste auf einer Länge von etwa 400 Kilometern. Dies führte zu erheblichen ökologischen Schäden und hatte langfristige Auswirkungen auf die Fischerei und den Tourismus in der Region. |
| Prestige: Am 13. November 2002 brach der Öltanker Prestige vor der Küste Nordwestspaniens auseinander und sank schließlich. Etwa 63.000 Tonnen Rohöl wurden freigesetzt und gelangten in das Meer. Die Ölverschmutzung erstreckte sich über Hunderte von Kilometern entlang der Küste und verursachte erhebliche Schäden für die Umwelt und die Fischerei. |
Das bedeutet Stress pur für die Ozeane, mit weitreichenden Auswirkungen. Der BP Konzern wählte damals, trotz der Warnungen von Fachleuten, zur Abdichtung des Bohrlochs, bewusst eine kostengünstigere Methode mit größerem Risiko des Gasaustritts. Nach dem Unfall setzte BP eine Million Liter Chemikalien ein, um den Ölteppich aufzulösen. Mithilfe von Corexit 9500 wurde das Öl umverteilt. Von der Wasseroberfläche in die Tiefsee. Das Öl setzte sich auf einer Fläche von mehr als 3.000 Quadratkilometern am Meeresboden ab. Wenn so etwas passiert, wird viel Energie und Geld in die Öffentlichkeitsarbeit gesteckt, um den vermeintlich guten Ruf zu bewahren.

