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Die Entdeckung der Antarktis

Terra Australis Incognita - das unbekannte südliche Land

Geschichte und Kultur: Die Antarktis, als geografische Region, wurde erstmals 1820 entdeckt, als der deutsch-baltische Entdecker Fabian Gottlieb von Bellingshausen und sein Team eine Region südlich des südlichen Polarkreises erkundeten. Zuvor gab es jedoch Berichte von Seefahrern und Entdeckern, die die eisbedeckte Küste gesehen hatten, ohne jedoch zu erkennen, dass es sich um einen Kontinent handelte. So war z.B. der britische Seefahrer James Cook im Jahr 1773 in der Nähe der Antarktis unterwegs, erkannte jedoch nicht, dass er in der Nähe eines Kontinents war. In den folgenden Jahrzehnten unternahmen verschiedene Expeditionen weitere Erkundungen der Region, darunter auch berühmte Entdeckungsreisen wie die des norwegischen Polarforschers Roald Amundsen und des britischen Entdeckers Robert Falcon Scott, die in den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts stattfanden.

Wer hat wann die Antarktis entdeckt?

Wir einigen uns auf "mehrere Seefahrer und Polarforscher" und "vor ungefähr 200 Jahren"

Da die genauen Daten zum Thema Entdeckung der Antarktis nicht eindeutig belegt sind, findet man viele Berichte und Dokumentationen, die voneinander abweichen. Der britische Seefahrer und Entdecker James Cook überquert jedenfalls 1773 als erste Europäer den südlichen Polarkreis und ist im Jahre 1775 mit der Entdeckung von Südgeorgien und den südlichen Sandwichinseln schon sehr nah dran, an der Antarktis.

Unter der Leitung von Admiral Fabian Gottlieb Benjamin von Bellingshausen und Polarforscher Michail Petrovich Lazarev fand die erste russische Antarktis-Expedition von 1819-1821 statt. Das Ziel dieser Expedition war es, das Südpolarmeer zu erreichen, um die Existenz des vermuteten siebten Kontinents zu beweisen oder zu widerlegen. Mit zwei Schiffen (Sloop Vostok und Sloop Mirny) und einer Crew bestehend aus insgesamt 190 Leuten startete das Abenteuer am 4. Juli 1819 in Kronstadt, ein Hafen in der Nähe von St.Peterburg. Die Vostok stand unter dem Kommando von Bellingshausen und die Mirny wurde von Lazarev befehligt. Da, aufgrund der Eile während der Vorbereitungen, nicht mehrere Wissenschaftler aus den Bereichen Geografie, Ethnografie und Naturgeschichte beschafft werden konnten, war lediglich Professor Iwan Michailowitsch Simonow von der Kaiserlichen Universität Kasan mit an Bord. Um die Expedition zu dokumentieren, wurde der Maler Pavel Mikhailov beauftragt, die Ereignisse, Landschaften und biologischen Arten, die während der Expedition angetroffen wurden, zu malen.

Die russische Antarktis-Expedition war ein voller Erfolg und wurde nach der Expedition von James Cook, die ein halbes Jahrhundert zuvor stattfand, die zweite Expedition, die die Antarktis umsegelte. In der Literatur findet man häufig die Aussagen, dass Bellingshausen, der irisch-britische Seefahrer Edward Bransfield und der amerikanische Seemann Nathaniel Palmer in der Zeit zwischen 1819 und 1821 gleichzeitig die Antarktis entdeckten. Bellingshausen fuhr jedenfalls weiter in Richtung Süden als James Cook und entdeckte eine Reihe von Inseln. Er soll auch als einer der ersten die Südshetland Inseln (Caldera von Deception Island) eingefahren haben.

 

Fortsetzung folgt!